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Was passiert, wenn Kunst auf Gesellschaft trifft? Lässt sich das, was dabei entsteht, für deren Weiterentwicklung nutzen?
"Kunst beinhaltet Aufmerksamkeit in jeglicher Beziehung: menschlich, formal und in Bezug auf visuelle Bildung. Kunst richtet den Blick auf die dynamische Wechselwirkung von Strukturen jeglicher Art und menschlichen Beziehungen. Kunst macht achtsam für den eigenen Körper. Kunst macht sichtbar und sie berührt, wenn sie gut ist. Kunst kultiviert Blickrichtungen, die notwendig sind, damit Gesellschaften lebendig bleiben.
Meine persönliche Haltung als Künstlerin hat mit meiner Vorstellung von Performance zu tun. Diese beinhaltet, dass es bloße Zuschauer nicht gibt, sondern immer nur Mithandelnde. Auch meine Arbeit in und mit der Schule geschieht in Analogie zur Entwicklung einer prozessualen Performance, die versucht, alle ihre Faktoren mit einzubeziehen. Im gesellschaftlich institutionalisierten Ort Schule wird ein langfristig angelegter Prozess initiiert. Dieser ist die eigentliche künstlerische Arbeit. Sie macht spürbar, dass es eine Wechselwirkung gibt zwischen großen, schwerfälligen Systemen wie Gesellschaft und Schule es sind und dem, was wir als eigene Beiträge neu hinzufügen – unabhängig davon, wie groß oder klein diese sind. Dies so zu sehen, steht in einer langen Tradition: von der russischen Avantgarde, dem Bauhaus und Dada, über Fluxus, die Situationisten und Beuys’ Kunstbegriff bis hin zu heutiger Interventionskunst."
Schulkunst. Kunst verändert Schule. Beltz Verlag 2008. Seite 12 |
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> Schulkunst. Kunst verändert Schule. Beltz, Weihnheim und Basel, 2008 |
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> Was Kunst Kann - Kunst am Bau als Prozess. Beltz, Weihnheim und Basel, 2015 |
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> City Fiction |
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> zur Website schulkunst.org |
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