2004 im Hallmackenreuther, Brüsseler Platz, 50674 Köln
Die Düsseldorfer Künstlerin Ute Reeh verwandelte das Kölner
Café Hallmackenreuther vom 27.10. bis zum 01.11. in die Liebesraumbar und
schuf damit einen utopischen Raum für Begegnungen mit offenem Ausgang. Reeh
veränderte die Atmosphäre und den Charakter dieses Ortes vor allem durch
großflächige Projektionen und durch Eingriffe, die die Aufenthaltsmöglichkeiten
gezielt veränderten – von neuen Sitz- und Liegeelementen - TECTA, Mies
van der Rohe Möbelproduzent, baut eine große runde Liege zum Betrachten
einer Deckenprojektion - bis zu einem gastronomischen Sonderprogramm.
Hauptgestaltungsinstrument waren die Projektionen Vasen: Unschuldig fast naiv
mutet Reehs Computerformenspiel der glänzenden Vasen an, die sich scheinbar
aus purer Eigenlust bruchlos von einem rosaroten Stadium ins nächste wölben,
schwellen und stülpen. Die sich bewegenden Vasen und die Zeichnungen öffnen
sich für eigene Projektionen bis auf überraschende Momente körperlicher
Anklänge, die sich jedoch gleich darauf wieder im Abstrakten auflösen.
Die Künstlerin lud alle Barbesucher in eine benutzbare Gesamtinstallation ein, die sich durch einen ebenso offenen wie umfassenden Skulptur- und Performance-Begriff auszeichnete. Eine für Reeh typische Umgestaltung und Umdeutung eines (öffentlichen) Raums, die in diesem Fall mit Vorstellungen von Intimität und Erotik, aber auch von Befremden, Anonymität, Begegnung und Kommunikation spielt. Das Publikum der LIEBESRAUMBAR ist – wie in jeder Bar – nicht nur Nutzer, sondern zugleich auch Darsteller und damit Akteur der von Ute Reeh konzipierten Performance.
Mit Unterstützung von: Cyrus, Axel Bruchhäuser, TECTA, Sabine Voggenreiter, Kay von Keitz, Walther König, Thomas Jaksch, Sebastian Bertalan, Sabine Plog, Anselm Weidmann, almost sync., adelta, franta, Marietta Schürholz, Pit, Susa Riemenschneider, Schwan-Stabilo, Norbert Rauss, Axel Grube, onomato, 235 Media, vibes.
Ein utopischer Raum für Begegnungen mit offenem Ausgang Ute Reeh